Altdorf 2 - 2 Luzerner SC

Youngster Noel Arnold traf zum ersten Mal für Gälb-Schwarz.
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Nach einer spielerisch mässigen, aber intensiven – manchmal sogar hektischen - Partie kann sich Altdorf verdientermassen einen Punkt gutschreiben lassen.

Dass der Luzerner Sportclub spielerisch eine der besten Mannschaften dieser Liga stellt, ist hinlänglich bekannt. Dass es in diesem Team auch überdurchschnittliche Einzelspieler gibt, bewies dann Qupi schon in der zweiten Spielminute. Nach einem weiten Diagonalpass kam der Luzerner Stürmer im Sechzehner an den Ball, düpierte seinen Bewacher und drehte die Kugel, aus recht spitzem Winkel, ebenso gekonnt wie unhaltbar ins entferntere Lattenkreuz. Altdorf reagierte eigentlich recht gelassen auf dieses frühe Gegentor. Zwar waren die Luzerner in den folgenden zehn Minuten mehr am Ball und zeigten einige gekonnte Kombinationen, zu echten Torchancen kamen sie jedoch nicht mehr. Je länger die Partie dann dauerte, desto mehr schien der «Schlachtplan» der Altdorfer aufzugehen. Altdorf machte die Räume eng und verwickelte so die Luzerner immer wieder in Zweikämpfe, was den Gästen sichtlich missfiel und sie als technisch versiertes Team zu ungewohnten Fehlpässen zwang.

Den ersten Lohn für ihre im Vergleich zu den Luzernern weit höhere Laufbereitschaft ernteten die Platzherren dann in der 20. Minute. Markus Zurfluh erkämpfte sich auf der rechten Seite einen schon verloren geglaubten Ball und in der Mitte stand Noel Arnold goldrichtig um dessen Hereingabe zum 1:1 zu verwerten. In der 23. Minute wäre den Urnern dann beinahe der Führungstreffer gelungen. Janis Manz spekulierte bei einem Querpass der Luzerner vor dem Sechzehner richtig, lief dazwischen, setzte den Ball aber knapp über das Ziel hinaus. Danach verlief das Spiel zwar hartumkämpft, vor den beiden Toren tat sich aber recht wenig. Die Luzerner waren wohl mehr im Ballbesitz, aber dank guter Abwehrarbeit Altdorfs kamen die Gäste kaum zu nennenswerten Torchancen und wenn es vor dem Urner Tor doch etwas gefährlich wurde, war der aufmerksame Kai Nicolas Stutz zur Stelle. So zum Beispiel in der 38. Minute, als er einen perfiden Freistoss der Gäste mit einer guten Parade zur Seite lenkte. In der 42. Minute beanspruchten die Gastgeber dann jedoch das nötige Spielglück, strich doch ein Schrägschuss der Luzerner knapp am Tor vorbei, so dass es mit dem ausgeglichenen Spielstand in die Pause ging.

Nach Wiederbeginn machte dann Altdorf sofort Druck und wäre in der 48. Minute fast zum Führungstreffer gekommen. Nach einem guten Angriff über rechts kamen nämlich zwei Angreifer in der Mitte freistehend einen Schritt zu spät um die Hereingabe zum 2:1 zu verwerten. In der 50. Minute brannte es dann jedoch vor dem Urner Tor lichterloh. Zuerst konnten zwei Abschlussversuche der Luzerner mit vereinten Kräften abgewehrt werden und schliesslich konnte Kai Nicolas Stutz den Ball knapp vor der Torlinie behändigen. In der 56. Minute kam dann der Auftritt des Altdorfers Routiniers Markus Zurfluh. In der Spielfeldmitte erkämpfte er sich den Ball, setzte zu einem Sololauf an und liess schliesslich dem herauslaufenden Hüter keine Abwehrchance.

Danach waren dann die Luzerner mehrheitlich im Angriff. Es gab beidseitig viele Fouls und Nicklichkeiten und der Schiedsrichter trug wenig dazu bei, die Partie zu beruhigen, weil er in der einen Situation alles durchgehen liess, bei der nächsten kleinsten Berührung mit einem Foulpfiff eingriff und demzufolge nie eine klare Linie fand. In der 70. Minute erreichte dann die «Verwirrung» ihren Höhepunkt. Nach einem Dutzend-Foul, das er kurz zuvor am Luzerner Sechzehner nicht einmal ahndete, zeigte er Dario Zgraggen dafür die zweite gelbe Karte und dieser musste demzufolge mit gelb/rot vorzeitig unter die Dusche. Lange Zeit überstand Altdorf die nun zunehmenden Angriffe der Luzerner schadlos. Zum einen, weil sich die Luzerner sehr oft in Einzelaktionen verzettelten, zum andern, weil die Platzherren sehr geschickt und engagiert verteidigten. Da es den Urnern in dieser Phase zu zehnt jedoch zu selten gelang, richtig gefährliche Gegenstösse zu lancieren, wurde der Druck der Gäste schliesslich zu gross und in der 85. Minute gelang ihnen – mittels Kopfstoss – nach einem Eckball das Tor zum 2:2 Endstand.

Ein Punkt also gegen den Tabellenführer der noch jungen Saison, den sich das Altdorfer Team redlich verdiente. Die Mannschaft trat – auch angesichts der grossen Abwesenheitsliste – kompakt auf und ist mit 4 Punkten aus drei Spielen, zwei davon gegen papiermässig höher einzustufende Teams, zumindest ansprechend gestartet.

Schützenmatte
250 Zuschauer
SR Salihu 

FC Altdorf

Kai Nicolas Stutz
Dario Zgraggen
Philipp Zurfluh
Luca Tresch
Dmitriy Hrishchenko
Hüseyin Cil (46. Matej Ilicic)
Lars Zgraggen (10. Noel Arnold)
Mauel Ruhstaller (73. Yannis Tresch)
Markus Zurfluh (80. Oguz Cil)
Raphael Herger (91. Yannis Marty)
Janis Manz

LSC

Demir Spahiu
Mateo Peric
Samuel Rodrigues Esteves
Dardan Krasniqi
Emanuell Sakica (80. Darko Todic)
Fatlind Elshani (66. Ardian Gjokaj)
Erdem Yalcin
Enis Januzaj
Gurbet Huruglica
Arben Balaj (61. Laurin Paulino Caire Maria Weiland)
Eduard Qupi

Autor Peter Fedier

FC Altdorf